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Volkstrauertag 2021

Abgeschlossenes Event

Volkstrauertag 2021

Der Volkstrauertag ist ein Gedenktag, der an die Kriegstoten und die Opfer von Gewaltherrschaft erinnern soll. Ich möchte aber nicht versäumen, in diesem Jahr auch der vielen Toten der Flutkatastrophe bei uns in Deutschland zu gedenken. Wir treffen uns am Sonntag, dem 14. November um 9:00 Uhr am Scholze-Haus und treten von dort den Gang auf den Friedhof an, wo die Kranzniederlegung stattfindet. Bei dieser Veranstaltung gelten natürlich alle gültigen Hygiene- und Abstandsregelungen.

Müssen wir diesen Tag denn wirklich so lange nach den beiden Weltkriegen überhaupt noch begehen? Leider hat dieser Tag, 103 Jahre nach dem 1. und 76 Jahre nach dem 2. Weltkrieg seine Aktualität nicht verloren. Die Ereignisse in Afghanistan im August dieses Jahres zeigen uns, in welcher trügerischen und unsicheren Welt wir leben. Auch erreichen uns fast täglich Nachrichten von Angriffen auf Andersdenkende oder Andersgläubige. In vielen Ländern unserer Erde toben blutige Kriege, Menschen werden wegen ihrer Hautfarbe oder ihres Glaubens verfolgt und ermordet.

Doch zeigt uns nicht auch die vorherrschende Pandemie und auch die verheerenden Wetterereignisse, wie verwundbar wir doch sind. Wir dürfen also nicht aufhören, zu mahnen und zu erinnern und der Toten und Vertriebenen der Kriege in der Vergangenheit und der Gegenwart zu gedenken. Wir müssen den Mut aufbringen, uns gegen Demagogen und Populisten zu stellen.

Ich werde am Sonntag einen Kranz niederlegen und folgendes Totengedenken sprechen:

Wir gedenken der Opfer von Krieg, Gewalt und Vertreibung, der Kinder, der Frauen und Männer aller Völker.

Wir gedenken der Soldaten, die in den Weltkriegen starben, der Menschen, die durch Kriegshandlungen oder danach in Gefangenschaft, als Vertriebene und Flüchtlinge ihr Leben verloren.

Wir gedenken derer, die verfolgt und getötet wurden, weil sie einem anderen Volk oder einer anderen Rasse zugerechnet wurden oder deren Leben wegen einer Krankheit oder Behinderung als lebensunwert bezeichnet wurde.

Wir gedenken derer, die ums Leben kamen, weil sie Widerstand gegen Gewaltherrschaft geleistet haben und derer, die den Tod fanden, weil sie an ihrer Überzeugung oder ihrem Glauben festgehalten haben.

Wir trauern um die Opfer der Kriege und Bürgerkriege unserer Tage, um die Opfer von Terrorismus und politischer oder ideologischer Verfolgung.

Wir trauern um die Bundeswehrsoldaten und alle Einsatzkräfte, die im Auftrag des Friedens ihr Leben verloren haben.

Wir gedenken auch derer, die in jüngerer Zeit bei uns in Deutschland Opfer von Hass und Gewalt gegen Schwache und Fremde geworden sind.

Wir trauern mit den Müttern, Ehefrauen, Schwestern und Töchtern und mit allen, die Leid tragen um die Toten. Aber unser Leben steht im Zeichen der Hoffnung auf Versöhnung unter den Menschen und Völkern, und unsere Verantwortung gilt dem Frieden unter den Menschen zu Hause und in der ganzen Welt.“

Wir trauern um alle, die im Sommer in den Hochwassergebieten ihr Leben verloren haben und danken allen, die den betroffenen Menschen Hilfe und Unterstützung geben.

 

Ulf LUDWIG
Ortsbürgermeister

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